Dienstag, 30. Juli 2013

Ahoi, ahoi!!!!!!!

Zur kleinen Abkühlung bei der Hitze hier einige Seebilder aus einem sehr schönen alten Pop-Up Buch:

Verlag Junge Welt, Berlin/DDR 1986


 
 
 
 
 

Freitag, 26. Juli 2013

Aufklärungsarbeit

Eigentlich hatte ich mir für den Sommerurlaub vorgenommen, meinen Sohn aufzuklären, bevor er nach den Ferien eingeschult wird und seine Klassenkameraden das übernehmen. Ich habe also reichlich Buchmaterial mitgeschleppt, um meine "Mission" zu erfüllen. Irgendwie hat es dann aber doch nicht geklappt, weil Baden im See und Bootfahren uns vollkommen ausglastet hat ;). Ich hatte aber trotzdem viel Vergnügen mit dem ganzen Lesematerial, denn unter meinen Ratgebern befanden sich auch zwei alte Bücher aus den 50er und 60er Jahren. Allein die altertümlichen Beschreibungen sind natürlich amüsant. Allerdings fand ich gerade "Woher kommen die kleinen Buben und Mädchen?" geschrieben 1959 von einem Münchner Erziehungsberater und Psychotherapeut, erstaunlich modern für die damalige Zeit.

Ernst Reinhardt Verlag, München 1959
Er spricht die Kinder direkt an und teilt sein Buch in 18 Fragen ein, auf die er den Kindern Antworten gibt, z.Bsp.: Können auch kleine Mädchen schon Kinder bekommen? oder:  Haben die Buben keine Periode?. Auf eine wirklich nette und respektvolle Art und Weise werden die Fragen beantwortet - verdeutlicht von einfachen schwarz weiß Illustrationen.





Nur die Rolle des Herrn Papa bei der Kinderbetreuung hat sich ja heute zum Glück verändert.

 


Im zweiten Buch "Wir werden Erwachsen" aus dem Jahr 1969 hilft der Vater dagegen schon kräftig bei der Babypflege mit:

Beltz Verlag, Weinheim 1969



Hier haben mich vor allem die zahlreichen Illustrationen gefallen. Ausschließlich in Rottönen, sowie weiß und schwarz gehalten. Es ist eher ein Bilderbuche mit nur sehr kurzen Erklärungen. Allerdings recht sachlich und "steril" und nicht so persönlich wie in "Woher kommen die kleinen Buben und Mädchen?".





 
 

Einige Passagen muss man natürlich in die heutige Zeit "übersetzten" , aber ansonsten haben mir die beiden Bücher sehr gut gefallen - im Gegensatz zu den modernen Ratgebern wirken sie einfach nicht so "gewollt". Ich werde sie bestimmt für mein Vorhaben verwenden, oder ich warte eben doch, bis die Aufklärung auf dem Schulhof erfolgt... ;))

Dienstag, 23. Juli 2013

Ferienlektüre


Der  Bubbelmuck

Wieder aus den Ferien zurückgekehrt möchte ich heute mal nicht über ein altes Kinderbuch schreiben, sondern über ein neues ebook. Diese reizende kleine Geschichte hatte ich für die Ferien besorgt – ist ja doch ganz praktisch am Strand mit dem kindle vorzulesen. Mir hatte der Titel so gut gefallen und es war auch noch gratis. Und nun ist die ganze Familie völlig begeistert vom "Bubbelmuck".


Den Bubbelmuck gibt es auch als Hörbuch
 

Die Geschwister Penny und ihr kleiner Bruder Florentin bemerken seltsame Blubbergeräusche in den Wasserleitungen ihres Hauses und eines der kleinen Boote aus Walnuss Schalen, die Florentin in der Badewanne schwimmen lässt, ist plötzlich verschwunden. Schuld daran ist ein kleiner Wasserkobold - der Bubbelmuck. Der Bubbelmuck macht sich durch immer lauter werdendes Blubbern bemerkbar - im Aquarium, im Gartenschlauch, im frisch gewaschenen Salat, im Wasserkrug. Nur wirklich zu Gesicht oder auf ein Foto bekommen die beiden Geschwister und ihr lustiger schwarz weißer Kater Bonifaz (wie der ebenfalls schwarz weiße Käse ;)) den kleinen Kerl vorerst nicht. Dabei sind sie doch so neugierig, wie er wohl aussehen mag.
Besonders gefallen hat mir an dem Buch eine leicht skurrile Note, die oft ganz überraschend im Text "aufleuchtet".
Penny geht kurz in den Gemüsegarten, um dem Kopfsalat Haare aufzukleben. Sie heißt eigentlich Penelope, aber dieser Name ist ihtr viel zu lang und langweilig. Florentin schnappt sich in der Zwischenzeit den Küchenstuhl. Er schiebt ihn vor den Fischbehälter, steigt hinauf und pinkelt in das Aquarium...
Penny und Florentin scheinen völlig autark und ohne Eltern zu leben und haben trotz manchem Chaos, alles fest im Griff.
Florentin ist schon aufgestanden, um die Sofortbidkamera zu suchen. Aber wo ist sie nur? Hat er sie zuletzt bei seinen Gücksbringern den Drahenschuppen unter der Couch gesehen? Oder hat er sie wieder einmal in den Kühlschrank gelegt? Florentin öffnet alle Türen und Schränke. Aus dem Kasten im Wohnzimmer fallen Hunderte Kastanien heraus…Wo Besen und Schaufel sein sollten, finden die beiden nur ihre Tarnanzüge. Ach, ja Penny hatte den Fotoapparat in eine Schüssel Pfeffer gelegt, damit Florentin schärfere Photos macht…
Wird es dem Bubbelmuck gelingen, sich sichtbar zu machen und  Freundschaft mit den beiden Kindern zu schließen? Es lohnt sich wirkich, das herauszufinden. Diese kurze Geschichte des Österreichers Krimi Autors Franz Zeller ist etwas ganz besonderes. Gerade habe ich gesehen, dass es seit ein paar Tagen sogar schon den zweiten Teil "Bubbelmucks Waldabenteuer" gibt. Da kann der Sommer mit dem Bubbelmuck ja weitergehen.

Freitag, 5. Juli 2013

Schöne Sommerferien!!!!!!!!

Mit diesen zwei hübschen Bildern zum Thema "Ferien" verabschiede ich mich für zwei Wochen in den Sommerurlaub.


The tiger who came to tea


Judith Kerr, die vor kurzem ihren 90sten Geburtstag feierte, kennt man vor allem als Autorin von "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl".




 
In England liebt man aber vor allem ihr großartiges Bilderbuch "The tiger who came to tea". Hier könnt Ihr es Euch anschauen und vorlesen lassen:
 


Happy birthday Judith Kerr!!!!!!

Donnerstag, 4. Juli 2013

Rotkäppchen reloaded

Nachdem ich so schon mit "Schneewittchen" und mit "Hänsel und Gretel" verfahren bin, habe ich richtig Spaß daran gefunden, Szenen aus verschiedenen Märchenbüchern zu vergleichen. Heute ist "Rotkäppchen" an der Reihe. Da war die Auswahl in meinem Bücherregal zwar nicht ganz so groß, aber dennoch interessant:


Meister Verlag, München 1980

Benny Blu Bambini, Kinderleicht Wissen Verlag, Regensburg 1996

Gerstenberg Verlag, Hildesheim 1992




 

Mittwoch, 3. Juli 2013

Vielfältige Enid Blyton

Nachdem ich vor kurzem den Film "Hanni und Nanni 3" im Kino gesehen habe (ein sehr gelungener und lustiger Film, ebenso wie der 1. und 2. Teil - hat sogar meinem Sohn trotz "Mädchenkram" sehr gut gefallen) poste ich heute mal ein paar Bilder von Enid Blyton Büchern. Die große englische Autorin hat ja nicht nur "Hanni und Nanni" und "Fünf Freunde" geschrieben.
Schon vor den Fünf Freunden erschienen die Abenteuer- und Detektivgeschichten um die Kinder Dina, Lucy, Jack und Philipp. Mein Lieblingsbuch dieser "Abenteuer" Serie ist:

Erika Klopp Verlag, Berlin

Etwas später erschienen die Naturbücher "Kinder macht die Augen auf" -  kurze Geschichten über Pflanzen und Tiere, aber auch über kleine Wichtelmänner und Elfen. Mit sehr hübschen und feinen schwarz/weiß Illustrationen.


Erika Klopp Verlag, Berlin 1966
 
Erika Klopp Verlag, Berlin 1967
 
 


Mein absolutes Lieblingsbuch von Enid Blyton ist jedoch "Viel Spaß mit Enid Blyton". Ein herrliches dickes Buch voller Rätsel, Reime, Bastelideen, Geschichten und Märchen. Alles zauberhaft und sehr unterschiedlich illustriert. Mir gefallen besonders die Bibelgeschichten. Dieses Buch kommt bei uns dieses Jahr auf jeden Fall mit in den Urlaub.

Schwager & Steinlein GmbH, Fürth 1982


 

 
 
 
 
 
 



 





Dienstag, 2. Juli 2013

Tolles Interview mit Tomi Ungerer

Eine Kinderbuch-blog Kollegin aus Texas hatte die große Ehre, ein Interview mit Tomi Ungerer zu führen. Hier könnt Ihr es lesen:

http://www.vintagechildrensbooksmykidloves.com/



Montag, 1. Juli 2013

Die Nachtvögel


DIE NACHTVÖGEL von Tormod Haugen

 
Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1981

 
Ausnahmsweise rezensiere ich heute mal ein Buch, welches noch im Handel erhältlich ist, wenn auch in einer anderen Ausgabe als auf dem Foto oben. Mit der Thematik "Angst und Mut" habe ich mich ja schon bei "Das Leuchten im Stein" und "Tommy ist (k)ein Angsthase" beschäftigt. Bei diesem außergewöhnlichen Kinderroman des Norwegers Tormod Haugen kommt noch die Problematik eines psychisch kranken Elternteil hinzu.
Der kleine Joachim wächst in einem sehr problematischen Elternhaus auf. Sein Vater ist Lehrer, aber er kann seinen Beruf zur Zeit nicht ausüben. Er hat psychische Probleme und kämpft vor der Klasse mit Angst- und Panikanfällen. Momentan verdient die Mutter das Geld für die Familie. Joachim leidet unter zahlreichen Ängsten, die ihn am Tag und in der Nacht verfolgen. Viele dieser Ängste werden ihm von dem Mädchen Sara eingeredet. Sie erzählt Joachim zum Beispiel von einer alten Hexe, die angeblich in seinem Haus wohnt. Für Joachim ist es somit jedes Mal eine Tortur, durch das Treppenhaus hinauf zu seiner Wohnung zu gelangen. Er leidet auch sehr unter der Situation zuhause. Oftmals verschwindet sein Vater für längere Zeit, und jedes mal befürchtet Joachim, dass sein Vater nicht wiederkommen könnte. Er macht sich immer große Sorgen um seinen Vater und wünscht sich, dass er wieder so wie früher wäre.
Joachim ballte die Fäuste und biss die Zähne zusammen. Am liebsten hätte er losgeheult, wenn er an die Nerven seines Papas dachte. Sie hatten ihn so verändert. Er war ganz anders als früher                   
Die Eltern versuchen nicht, Joachim eine heile Welt vorzuspielen. Sowohl Vater als auch Mutter sprechen mit Joachim, teilweise wie mit einem Erwachsenen, über ihre Sorgen und Ängste. Aber die Eltern, vor allem der Vater, haben auch immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Ängste ihres Sohnes. Joachims Ängste manifestieren sich in Form der Nachtvögel. Die Nachtvögel verstecken sich im Schrank, um sich bei Dunkelheit auf ihn zu stürzen. Sie lassen sich nur durch Abschließen des Schrankes oder durch Licht zurückhalten. Aber auch hinter den verschlossenen Türen kann Joachim die Nachtvögel oft noch hören.     
Die Nachtvögel. Er erinnerte sich daran, als sie zum ersten mal kamen. Aber irgendwie waren sie schon so lange da, wie er überhaupt zurückdenken konnte. Plötzlich war er eines Nachts aufgewacht. Irgendetwas hatte ihn geweckt....Da hörte er sie. Durch die Luft sausen. Von allen Seiten. Und er sah sie! Wie schwarze Schatten. Noch schwärzer als die Nacht. Sie tauchten einfach aus dem Dunkel auf und waren da.
Wie schlimm die Nachtvögel wüten hängt ganz von den Erlebnissen des Tages ab. Wenn sein Vater wieder sehr traurig ist oder es andere Probleme gibt, dann hört Joachim die Nachtvögel im Schrank toben und hat schreckliche Angst. Aber dann sind seinen Eltern immer sofort zur Stelle, um ihn zu trösten. Sie tun die Nachtvögel nicht als Unsinn ab, sondern nehmen die Ängste ihres Sohnes ernst. Aber nicht nur zuhause, sondern auch in der Schule hat Joachim Probleme. Die Kinder aus seiner Nachbarschaft haben einen sehr harten Umgang miteinander. Joachim beobachtet sehr sensibel und genau, was vor sich geht. 
Alle wurden böse aufeinander, und alle fürchteten sich vor denen, die größer und stärker waren als sie...Joachim musste an alle die denken, gegen die immer jemand hässlich war. 
Zu Beginn des Buches  glaubt Joachim den wilden Geschichten von Sara und traut sich nicht abzulehnen, wenn die stärkeren, älteren Jungen ihn zu Streichen auffordern, bei denen er eigentlich nicht mitmachen will. Das einzige Mädchen, welches er nett findet, bewundert er nur aus der Ferne. Die Situation zuhause spitzt sich immer mehr zu. Joachims Vater soll eine neue Lehrerstelle annehmen. Er hat furchtbare Angst davor und muss nach der ersten Unterrichtsstunde wieder aufgeben. Er fühlt sich als Versager, weint viel und leidet unter Alpträumen. Trotz dieser schwierigen Situation des Vaters, die auch am Schluss des Buches noch ungeklärt und in der Schwebe bleibt, wird Joachim reifer und mutiger. Er bemerkt, dass die Lügengeschichten, die ihm Sara erzählt hat, nicht stimmen und er erkennt, dass ihm viele Ängste nur eingeredet worden sind. Joachim beschließt, sich nicht mehr zu bösen Streichen gegenüber Schwächeren überreden zu lassen, sondern auch einmal Nein zu sagen. Und vor allem traut er sich auch endlich, sich seiner heimlichen Liebe Maj Brit zu nähern.
Plötzlich stand jemand neben ihm. Er drehte sich nicht um, spürte nur, dass da jemand war. Er wusste, wer es war. Es hatte ihm davor gegraut, aber jetzt fürchtete er sich nicht mehr, da es soweit war....Er fühlte etwas an seiner Hand, in seiner Hand: Ein Finger war's, nein zwei, schließlich eine ganze Hand! Da stand er und hielt jemanden an der Hand. Joachim hielt Maj Brit an der Hand.                              
Am Ende geht Joachim gestärkt aus den schwierigen und traurigen Situationen und Erlebnissen hervor.